Richtiges Sanieren in Etappen

Oft wird eine energetische Sanierung mangels Finanzen in Etappen ausgeführt. Kein Problem, sofern man einige Punkte beachtet.

Text – Thomas Bürgisser

14.01.2023

Wer das ganze Haus in einem Atemzug saniert, spart zwar Kosten: Schliesslich müssen einige Arbeiten so nur einmal ausgeführt werden, wie etwa das Aufstellen des Baugerüstes. Trotzdem werden vier Fünftel der Schweizer Gebäude in Etappen saniert. Vor allem um die nicht unbeträchtlichen Ausgaben über mehrere Jahre verteilen zu können. Das Endresultat ist praktisch das gleiche – sollte aber von Beginn an feststehen! So muss immer zuerst das gesamte Projekt geplant werden. Selbst allfällige Erweiterungen in ferner Zukunft können hier schon mit einfliessen. Das ist entscheidend, damit die Schritte perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ansonsten drohen teure Korrekturmassnahmen oder gar Wärmebrücken mit Spätfolgen.

In drei Etappen zum Ziel
Basis einer solchen Planung kann eine Analyse mit eVALO sein. Damit können auch gleich sinnvolle und mögliche Etappierung erarbeitet werden. In Ausnahmefällen kann die Reihenfolge variieren, zum Beispiel bei Notfalleingriffen. Grundsätzlich empfehlen Fachleute jedoch, zuerst die Fenster und die Wärmedämmung der Fassade zu erneuern. Hier lässt sich bezüglich Energieersparnis und Komfort auch am meisten profitieren. In einer zweiten Etappe können Estrichboden beziehungsweise Dach sowie die Kellerdecke gedämmt werden. Erst wenn alles gedämmt ist, sollte die Heizungsanlage erneuert werden – abgestimmt auf den nun feststehenden tieferen Energiebedarf des energetisch sanierten Gebäudes.

Das Endresultat ist praktisch das gleiche – sollte aber von Beginn an feststehen!

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